Studiengangsentwicklung

Strategieprozess

Die Studiengänge des Instituts werden in der Hochschullehrerversammlung strategisch geplant und entwickelt.

Strategische Überlegungen werden vorgenommen,

  •  wenn strukturelle Veränderungen oder Erneuerungen anstehen,
  •  wenn kapazitäre Gründe Anpassungen des Studiengangsangebots erforderlich machen,
  •  wenn sich die Nachfrage verändert, sich z.B. neue Kompetenzanforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln oder neue Studienfelder sich bundesweit etablieren,
  •  wenn Reaktionen der Studierenden systematische Widersprüche in den Leistungserwartungsprofilen zutage fördern.

Als Ausgangspunkt für die strategische Studiengangsentwicklung dienen u.a.

  •  die Erfahrungen und Kenntnisse des Lehrpersonals aus aktiven Kooperationen und Austausch innerhalb wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Institutionen,
  •  langfristige politische Konzepte zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft,
  •  die Entwicklung der Studierendenzahlen (Kapazitätsentwicklung),
  •  externe Bewertungs- und Vergleichsinstrumente für Studieninteressierte zur Qualität der Studiengänge (z. B. ratings).

Operativer Prozess

Der Umsetzungsprozess wird  von einer/einem beauftragten Hochschullehrerin/Hochschullehrer verantwortet und von der Stabsstelle für Hochschul- und Qualitätsentwicklung (HQE) unterstützt. Der Fachschaftsrat wird in beratender Funktion möglichst frühzeitig in den Diskussionsprozess eingebunden. Die Umsetzung erfolgt gemäß der Verfahrensrichtlinie zur Einrichtung, Änderung, Akkreditierung und Aufhebung von Studiengängen.

 

Lehrveranstaltungsevaluation

Es werden regelmäßig Lehrevaluationen durchgeführt, um den Lehrenden eine Rückmeldung bezüglich der Stärken und Schwächen ihrer Veranstaltung zu geben. Dabei können die Studierenden mittels eines Fragebogens anonym ihre Einschätzung der Lehrveranstaltung bezüglich verschiedener Kriterien wie Verständlichkeit, Mitarbeit der Studierenden, Anspruch etc. mitteilen.

Die Ergebnisse der LVE stellen keine Bewertung von Lehrveranstaltungen (LV) an sich dar, sondern sie sind Ausdruck der Erwartungen der Studierenden an die einzelnen LV. Jede LVE liefert nur bei ausreichend hohen Rücklaufquoten valide Ergebnisse. Unser Ziel ist es, eine starke Beteiligung der Studierenden über eine interaktive Rückkopplung zu gewährleisten.

Durchführung der LVE

Die Lehrveranstaltungsevaluation (LVE) wird durch ein Evaluationsteam der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät organisiert, verantwortlich ist der Studiendekan.

Die LVE findet einmal pro Semester innerhalb der zweiten Hälfte der Vorlesungszeit (oder bei Blockveranstaltungen abweichend nach Absprache) statt. Pro Studienjahr wird jedes Mitglied des Lehrkörpers mit einer ausgewählten Lehrveranstaltung evaluiert. Jede/r Lehrende hat zusätzlich die Möglichkeit, die Evaluation eigener Veranstaltungen vorzuschlagen. Individuelle Erweiterungen des allgemeinen Fragebogens durch die LV-Verantwortlichen werden ermöglicht, wenn kein zusätzlicher Aufwand für das Evaluationsteam entsteht.

Die Studierenden werden über den Beginn der LVE per Rundmail informiert und erhalten elektronische Weblinks, um an der Befragung teilnehmen zu können. Die Fragebögen bleiben für die Studierenden üblicherweise ca. drei Wochen abrufbar.

Die Studierenden können wählen, ob Sie einen Kurzfragebogen und/oder einen Langfragebogen ausfüllen möchten. Die Bearbeitung des Kurzfragebogens (maximal 5 Fragen, 3 Minuten Bearbeitungszeit) wird während der Lehrveranstaltung ermöglicht.

Auswertung der LVE

  • Herausragende Evaluationsergebnisse bilden eine Grundlage für die Verleihung von Lehrpreisen, die durch die MNF regelmäßig ausgelobt werden.
     
  • Über die Evaluationsergebnisse werden die Lehrverantwortlichen informiert. Bei weniger als drei Teilnehmern werden die LV-Verantwortlichen auch aus datenschutzrechtlichen Gründen lediglich über die zu kleine Bewertungsbasis, nicht jedoch über das Ergebnis informiert.
     
  • Die Lehrenden der MNF verpflichten sich, die Evaluierungsergebnisse mit den betroffenen Studierenden zu besprechen und gegebenenfalls eigene Maßnahmen anzukündigen. Dadurch wird der Rücklauf der Ergebnisse der Evaluation an die jeweiligen Studierenden bei voller informationeller Freiheit der Lehrenden über ihre Daten gewährleistet. Von dieser Verpflichtung ausgenommen sind LV wie Kompaktkurse, für die aus Gründen der zeitlichen Abläufe dieses Gespräch nicht möglich ist.
     
  • Bei LV, die in der Gesamtbewertung um mindestens eine Note vom Mittelwert der Fakultät negativ abweichen, wird das Evaluationsteam Gespräche mit Studierenden bzw. Lehrenden führen, ob der direkte Dialog im Rahmen der Lehrveranstaltung stattgefunden hat. Wenn das Gespräch nicht geführt wurde oder aber keinerlei Perspektive eröffnete, sucht der Studiendekan einmalig das Gespräch mit den betroffenen Lehrenden ohne protokollarische Notiz. Im Wiederholungsfall ist der Studiendekan verpflichtet, ein gemeinsames protokolliertes Gespräch mit der betreffenden Lehrkraft bzw. LV- Verantwortlichen und Vertretern der Fachschaftsräte sowie gegebenenfalls Studiengangsverantwortlichen zu organisieren, um auf langfristige akzeptablere Lösungen zu dringen.
     
  • Der Evaluationsprozess einschließlich der zugrundeliegenden Fragebögen der LVE wird regelmäßig (mindestens jährlich) im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs zwischen dem Studiendekan, Fachschaftsvertretern und Studiengangsverantwortlichen überprüft und ggf. angepasst. Alle Lehrkräfte werden über die anstehenden Gesprächstermine informiert, um gegebenenfalls eine aktive Teilnahme zu ermöglichen.

Die Ergebnisse der LVE sind in zusammengefasster und anonymisierter Form Bestandteil des Rechenschaftsberichts des Studiendekans, der im Rat der MNF einmal pro Jahr nach einem Jahr Amtszeit vorgestellt wird und vom Rat zu bestätigen ist. Die Ergebnisse der LVE in zusammengefasster und anonymisierter Form werden den Fachschafträten zur Verfügung gestellt.

Einmal im Jahr zum Jahresende wird vom Studiendekan ein Evaluationsbericht der MNF erstellt und dem Prorektor zur Kenntnis gegeben.

 

Beschwerdemanagement

  • Empfänger von kritischen Anliegen zur Gestaltung von LV sind in erster Linie die Lehrkräfte selbst.
     
  • Wenn diese direkte Kommunikation schwierig erscheint oder unfruchtbar ist, fungiert der Studiendekan der MNF als direkter Absprechpartner (E-Mail, telefonisch oder postalisch). Der Studiendekan setzt sich persönlich für eine zeitnahe Beantwortung der Fragen oder eine zielführende und konsensuale Lösungsfindung ein. Diese kann auf Wunsch des Initiators auch auf vertraulichem Weg erfolgen oder unter Einbeziehung von lösungsunterstützenden Personen bzw. Stellen. Des Weiteren können auf Wunsch individuelle Gesprächstermine, auch im vertraulichen Rahmen, geführt werden.
     
  • Auf Ebene der Studierenden selbst fungiert der Fachschaftsrat als Schnittstelle zum Institut und zur Fakultät. Fragen oder Probleme, die von Studierenden an den Fachschaftsrat herangetragen werden, können entweder direkt weitergeleitet oder in anonymisierter Form als allgemeines Anliegen an die jeweiligen Studiengangsverantwortlichen bzw. den Studiendekan herangetragen werden.
     
  • Von Studierenden können auch anonymisierte Beschwerden eingereicht werden. Dazu dient ein spezieller Briefkasten (Kummerkasten), der sich im Gebäude des Dekanats der MNF befindet und regelmäßig von Dekanatsmitarbeitern geleert wird. Eingehende Anliegen werden umgehend dem Studiendekan zur Kenntnis gegeben.